Der Narrenverein Spältles-Gucker Hörschwag wurde im Jahr 1984 gegründet.
Aus einer Laune heraus, kamen vor der Fasnet 1984 einige junge Männer aus Hörschwag auf den Gedanken, eine Hexengruppe zu bilden, da man sich einheitlich maskieren, kostümieren und an Umzügen der näheren Umgebung teilnehmen wollte. Diese Idee fand ein so großes Echo, dass sich innerhalb weniger Tage, mehr als 60 Personen anschlossen.
Die Gestalt der Hexe sowie die Vereinsbenennung " Spältles- Gucker " beziehen sich auf zwei ortsgeschichtliche Hintergründe:
Die Hexe entstammt einer alten Überlieferung, wonach der Hexenglaube im Mittelalter in Hörschwag sehr verbreitet war. Im fürstlichen Archiv Sigmaringen sind die letzten Hörschwager Hexen namentlich genannt: 1588 und 1600 waren sie vor Gericht der Hexerei angeklagt, abgeurteilt und anschließend hingerichtet worden.
Der Name "Spältles-Gucker " wurde aus dem Volksmund übernommen, wonach die Hörschwager bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Spältles-Gucker bezeichnet wurden, da Sie ein neugieriges, aber auch sehr scheues Volk waren. Zogen früher Fremde durch Hörschwag, so trauten sich der Überlieferung zufolge, die Einwohner kaum aus ihren Häusern. Um jedoch ihre Neugierde zu befriedigen, " guckten" sie hinter Fenstern oder mit einem zugekniffenen Auge durch einen Türspalt.
Das Häs:
Die Hexenholzmaske prägt sehr markant, ein offenes und ein zugekniffenes Auge, mit zwei langen, geflochtenen blonden Zöpfen sowie einem grünen Kopftuch.
Eine weiß-grau melierte Jacke, ein schwarzer, kniebedeckender Rock mit einer roten Schürze, rot -schwarze Ringelstrümpfe sowie ein grünes Halstuch bilden das Hexenhäs. Nicht zu vergessen natürlich der Hexenbesen.
© Fotos und Textmaterial: Narrenverein Spältles Gucker Hörschwag e.V.
Narrenverein Spältlesgucker Hörschwag e.V.
Dorfstraße 8
72393 Burladingen-Hörschwag