Wer dabei war, hat ein Leben lang geschwiegen. Wer etwas in den Gassen hörte, flüsterte höchstens davon. Die Polizei hat weggesehen und die Zeitung gab sich ahnungslos: Fast 130 Jahre lang verbirgt Tübingen ein grauenhaftes Ereignis vor der Welt – bis das Tagebuch von Julie Haller aus dem Jahre 1890 auftaucht.
Der schmale Steg, der seit dem 19. Jahrhundert von der Plataneninsel über den Neckarkanal in die Uhlandstraße führt, wird in Tübingen „Indianersteg“ genannt. Das stamme aus der Zeit, als Coopers Lederstrumpf-Romane Bestseller waren und Kinder am Neckarufer Indianerles spielten, heißt es. Doch diese Erklärung wurde einst nur in die Welt gesetzt, um die Wahrheit zu verschleiern! Das Auftauchen des Hallerschen Tagebuchs löst, etwa bei Privatbankier Mosterle, panische Aktivitäten aus, die leider sein jämmerliches Ende nicht verhindern. Denn die Indianer kehren zurück, um sich zu rächen! Dabei schaffen sie es außerdem, Bezirksliga-Fußballspiele zu manipulieren und Katzenschwänze wachsen zu lassen.
Bertram Schwarz, Tübinger Journalist und Autor, war Albschreiber der Literaturtage 2017. Jetzt enthüllt er „Das Geheimnis vom Indianersteg“ und verspricht eine spannende und amüsante Story voll knitzer Figuren.