Zur Aufführung kommen Kompositionen von J. Joachim (Auszüge aus seinem „Violinkonzert in ungarischer Weise“) und J. Brahms (u.a. G-dur Violinsonate). Zitate aus Briefen und anderen Quellen vertiefen das Musikerlebnis und geben die Möglichkeit, in die Welt des 19. Jahrhunderts einzutauchen.
Eine Komposition braucht Aufführungen, das stumme Manuskript will zum Leben erweckt werden und in reellen Klang umgesetzt werden. Je besser ein Musiker eine ihm vorgelegte Komposition versteht, je tiefer er sich in sie einzuleben vermag, um sie mit all seinem Können „wach zu küssen“, desto eindrucksvoller gelingt eine solche Uraufführung, desto schöner wird das Kind des Komponisten aus der Taufe gehoben und auf einen hoffentlich langen und erfolgreichen Lebensweg geschickt.
Ein solcher Musiker war der aus einer jüdischen Familie stammende ungarisch-deutsche Geiger Joseph Joachim für den Komponisten Johannes Brahms. Beide waren noch sehr jung, als sie sich im Hause Schumann kennenlernten. Die damals entstandene Freundschaft war besonders während der ersten Jahre sehr intensiv, befand sich jedoch auch jahrelang in einer tiefen Krise in Verbindung mit der unseligen Scheidungsgeschichte von Joseph Joachim und seiner Frau Amalie.
Im Laufe dieser lebenslangen Verbundenheit hat Joseph Joachim viele Werke seines Freundes Brahms uraufgeführt. So manches Kammermusikwerk war darunter, vor allem aber das große Violinkonzert, das ihm auch gewidmet ist. Während seiner jungen Jahre war Joseph Joachim selbst ein hervorragender Komponist. Als er im Laufe der Zeit das übermächtige Genie des Freundes erkannte, hatte das für ihn eine entmutigende Wirkung auf das eigene Komponieren und es entstanden immer weniger Werke aus seiner Feder.
Das Konzert beleuchtet diese interessante Musikerfreundschaft mit Kompositionen von Joseph Joachim (Auszüge aus seinem „Violinkonzert in ungarischer Weise“) und Werken von Johannes Brahms, unter anderem der G-dur Violinsonate. Signifikante Zitate aus Briefen und anderen Quellen vertiefen das Musikerlebnis und geben die Möglichkeit, in das 19. Jahrhundert und die Welt von Brahms und Joachim einzutauchen.
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