Mittel
Der Schlichemwanderweg führt auf 33 km von der Quelle bei Meßstetten-Tieringen entlang der Schlichem bis zur Mündung in den Neckar nahe Epfendorf.
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Geologische Highlights / Faunistische Highlights
Entlang des weitgehend naturnahen Bachlaufs erlebt der Wanderer eine abwechslungsreiche, idyllische Landschaft mit kleinen Wasserfällen und Felsbildungen, zahlreichen Mäandern, Feuchtwiesen, verschiedenen Waldtypen, einer steil eingeschnittenen Klamm und intakten Auelebensräumen, in welchen sich etwa Eisvogel und Wasseramsel beobachten lassen.
Durchwandern lassen sich bei einem Gefälle von insgesamt 396 Metern eine Vielzahl geologischer Formationen, die vielerorts im Aufschluss zutage treten, beginnend mit den verschiedenen Schichten des Juras über den strukturreichen Keuper im Mittellauf bis hin zu schroffen Talbildungen im Muschelkalk des Unterlaufs.
Auf den Spuren historischer Wegführungen, mittelalterlicher Burgreste, einer barocken Wallfahrtskirche, ehemaliger Mühlen und weiteren historischen Besonderheiten lässt sich das Schlichemtal mit seinen angrenzenden Höhen darüber hinaus als reizvoller Kulturraum erleben.
Den Weg in mehrere Etappen unterteilen, um die Highlights am Wegesrand, wie den Schömberger Stausee oder das SchieferErlebnis, genießen zu können.
ETAPPE 1: ca. 6 km
Tour vom Schlichemursprung bei Meßstetten-Tieringen bis zum Wasserfall bei Hausen am Tann in abwechslungsreicher, landschaftlich reizvoller Umgebung des Oberlaufs der Schlichem
Wir beginnen unsere Wanderung an der Quelle der Schlichem, die am Südrand des Lochenhörnles im unteren Weißjura auf einer Höhe von 880 m ü. N. N. entspringt. Parkmöglichkeiten bieten sich am „Kohlraislehaus“, einem Vereinshaus in unmittelbarer Nähe. Der Wanderweg ist mit der roten Raute, verbunden mit dem Logo des Schlichemwanderwegs, ausgewiesen.
Vom Ursprung der Schlichem führt uns ein Schotterweg bis zur Ortschaft Tieringen. Vor Tieringen lohnt sich ein Abstecher auf den Barfußpfad, der hier links des Weges verläuft. Durch die Ortschaft Tieringen folgen wir der roten Raute auf asphaltierten Wegen, welche uns über die L 440 und K 7170 leiten. Ein Blick nach Süden macht uns auf die nahe gelegene europäische Wasserscheide aufmerksam, welche die Flusseinzugsgebiete von Rhein und Donau trennt. Nach einigen hundert Metern Wegeverlauf entlang der Kreisstraße führen uns einige Trittsteine zu einem reizvollen Wegabschnitt, der von Galeriewald, Weiden, Wiesen und Streuobstbeständen umgeben ist. Die Gemeinde Hausen am Tann streifen wir dabei am südlichen Ortsrand, wo uns eine kleine, idyllische Holzbrücke über den Bachlauf führt. Am Ortsausgang kreuzen wir erneut die K 7170, bevor wir mit dem Wasserfall und einem Rastplatz direkt am Bach unser Etappenziel erreichen. Eine kleine Furt schafft hier den Zugang zu einer Erfrischung direkt am Wasser der Schlichem.
ETAPPE 2: ca. 6,5 km
Tour vom Wasserfall bei Hausen am Tann bis zum Schömberger Stausee mit Anbindung an kulturelle Besonderheiten und Freizeiteinrichtungen
Unsere Wanderetappe startet am Wasserfall bei Hausen an Tann und folgt der roten Raute, wobei wir zunächst die K 7170 unterqueren und der Wanderweg einige hundert Meter an der Schlichem entlang führt, bevor wir über Trittsteine den Bach überqueren. Der folgende Wegeverlauf auf Wiesenwegen oberhalb der Schlichem bietet uns einen idyllischen Blick in das Tal nach Norden und führt uns an einem Fischweiher vorbei, an welchem sich auch eine Rastbank befindet. Über einen Forstweg, der in einen asphaltierten Wirtschaftsweg übergeht, gelangen wir zur Gemeinde Ratshausen.
Ab der Schömberger Straße in Ratshausen leitet nun die blaue Raute den Weg. Das letzte Teilstück führt uns auf einem asphaltiertem Fuß- und Radweg entlang der „Oberen Säge“ sowie nach Überquerung der Kreisstraße vorbei an der „Unteren Säge“, bevor wir den Schömberger Stausee erreichen, der das Wanderziel dieser Etappe bildet. Er bietet neben Bademöglichkeiten zur Sommerzeit mit einem Campingplatz, einem Naturlehrpfad und verschiedenen Einkehrmöglichkeiten für Wanderer auch die Möglichkeit, länger zu verweilen.
ETAPPE 3: ca. 11,5 km
Tour vom Schömberger Stausee über Dautmergen bis nach Rotenzimmern in ländlicher Idylle entlang besonders naturnaher Bachabschnitte
Vom Startpunkt des Schömberger Stausees aus folgen wir dem Schlichemwanderweg, welcher uns nördlich des Stausees, begleitet von dem Markierungszeichen der blauen Raute, in die freie Landschaft führt. Hier treffen wir auf die Schlichem als offenen Bachlauf und unterqueren im weiteren Wegeverlauf die B 27.
Der Wanderweg führt auf Schotter und Asphalt in einiger Entfernung entlang der Schlichem an einem Klärwerk vorbei, nach welchem eine attraktive Alternativroute zum Rundweg „SchieferErlebnis“ und der „Öden Flusslandschaft“ abzweigt (vgl. Rundwanderweg „SchieferErlebnis).
Der Abzweig leitet den Wanderer über angelegte Holzstege durch ein ehemaliges Abbaugebiet des Ölschiefers der Firma Holcim, welches zur Rekultivierung weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen wurde. Von einer Aussichtsplattform lässt sich darüber hinaus die natürliche Entwicklung des Geländes gut beobachten. Der Alternativrundweg führt uns am Ende über ein paar Trittsteine zurück auf den Schlichemwanderweg.
Gehen wir weiter auf dem Schlichemwanderweg, folgen wir dem Markierungszeichen der blauen Raute durch abwechslungsreiche Wiesen- und Waldabschnitte bis zu einem im Wald gelegenen Rastplatz. Von diesem führt ein Wegabschnitt in Bachnähe zur Gemeinde Dautmergen, wo wir durch den Ort geleitet werden. Über Feld- und Wiesenwege gelangen wir im Folgenden in die offene Landschaft, von der sich imposante Fernblicke zu den Landschaftsbildern der Schwäbischen Alb auftun. Nahe Täbingen haben wir die Wahl, über einen schmalen Steilabstieg, der gute Trittsicherheit erfordert, zur Schlichem und zu einem kleinen Rastplatz abzusteigen. Wahlweise kann der leicht begehbare„Alternativweg“ genutzt werden, welcher nach einigen hundert Metern wieder auf den Schlichemwanderweg führt.
Wir laufen ein kurzes Stück entlang der K 7130, bevor der Weg am Ortseingang von Täbingen an der Mosterei Holweger vorbei führt, wo durstige Wanderer gekühlte Getränke erwerben können. Ein Sichtfenster zur Fischersmühle, von der noch Teile gut erhalten sind, eröffnet sich im weiteren Wegeverlauf über Feld und Flur. Wir gelangen zu einem Waldweg, der nach kurzer Wegstrecke zu blumenbunten Talwiesen direkt an die Schlichem führt. Hier kann der Wanderer einen besonders naturnah ausgeprägten Bachlauf mit zahlreichen Mäandern und deutlich ausgebildeten Prall- und Gleitufern erleben, bevor eine abwechslungsreiche Wanderetappe in Rotenzimmern endet.
ETAPPE 4: ca. 8,5 km
Tour von Rotenzimmern durch das Naturschutzgebiet Schlichemtal mit der Schlichemklamm bis zum Wanderziel nahe der Schlichemmündung bei Epfendorf
Unsere Wanderung beginnt am südwestlichen Ortsrand von Rotenzimmern, wo der Weg des Schwäbischen Albvereins mit dem blauen Balken von der K 5562 nach links abzweigt. Von hier werden wir nach Böhringen geführt, zunächst am Hochwaldrand entlang und später durch landwirtschaftliche Nutzflächen, von welchem wir einzigartige Blicke auf einen völlig unverbauten Teil des Schlichemtals mit zahlreichen Mäanderschlingen genießen. Vom Ortseingang in Böhringen folgen wir der Wanderwegsmarkierung durch den Ort, dabei entfernen wir uns vorübergehend vom Bachlauf. Vom südlichen Ortsrand aus wandern wir auf dem asphaltierten Wander- und Radweg entlang landwirtschaftlicher Flächen, bevor die Autobahnbrücke der A 81 auftaucht, die wir unterqueren.
Nach dem Butschhof führt uns der Weg weiter bis zum Sportplatz auf asphaltiertem Weg.
Der Zugang zur Schlichemklamm ist aktuell nicht möglich. Aufgrund eines eingeschleppten Pilzes, der bei den Eschen zu Triebsterben und Wurzelfäule führt und dadurch die Bäume zum Umstürzen bringen kann, ist die Gefahr für die Wanderer und Spaziergänger zu groß.
Weiter führt uns der Wanderweg links über eine Brücke, nach der wir das Wanderziel nahe der Schlichemmündung erreichen.
Festes Schuhwerk empfehlenswert
Abwechslungsreiche Untergründe sind kennzeichnend für den Ausbau des Schlichemwanderwegs. Er führt über Graswege, Waldwirtschaftswege, schmale, erdbefestigte Pfade sowie asphaltierte bzw. geschotterte Teilstrecken. Der Wanderweg ist mit einem eigenen Logo ausgewiesen, besitzt jedoch kein durchgängig einheitliches Markierungszeichen. Besucher werden durch die geltenden Markierungen des zugrunde liegenden Albvereinswegs von Ort zu Ort geführt.
Weitere Informationen sowie den Fahrplan zum Schlichemwanderbus gibt es auf www.schlichemwanderweg.de