Früher war das Mayenbad ein weit über die Grenzen von Nusplingen
bekanntes Heilbad. Der Heilkraft des Nusplinger Badewassers wurde
nach einem Bericht von 1617 geradezu traumhafte Erfolge zugesprochen:
bringt die unfruchtbaren Weiber zur Frucht ihrer Geburt, nimmt hinweg
die Gelbsucht, macht eine glatte, saubere Haut, zeucht die böse hitzige
Fluß vom Haupt herab, tut verhindern den künftigen Aussatz, heilt alte,
böse Apostemata (Geschwüre), ist gut für müde Glieder, ist für Melancholie
nit undienlich. Zu allem bringt das Wasser den Sprachlosen wieder ihre
verfallene Red, so in vielen Jahren nit haben reden können.
Das Bad war ein Treffpunkt für alle Schichten der Bevölkerung aus Nah
und Fern. Bedauerlicherweise hat die Heilquelle im Heckental im Laufe
der Jahrhunderte an Heilkraft verloren. Die Gründe sind unbekannt.
1623 wurde der Badebetrieb eingestellt.