Leicht
Der stadthistorische Rundgang gibt einen umfassenden Eindruck von der lebendigen Geschichte Haigerlochs. Ein Spaziergang zu 15 geschichtlich interessanten Plätzen informiert über knapp 1000 Jahre Stadtgeschichte und deren wichtigste historische Begebenheiten.
Parken
Parkplätze anzeigen
Anreise ÖPNV
Haltestellen anzeigen
Kulturelle Highlights
1. Wallfahrtskirche St. Anna
Bekannte Barock-Rokoko-Kirche erstellt vom Haigerlocher Baumeister Christian Großbayer unter Mitwirkung des jungen Bildhauers Johann Georg Weckenmann, sowie dem Hofmaler Meinrad von Au aus Sigmaringen.
2. Römerturm
In früheren Urkunden Oberer Turm oder Hoher Turm genannt, erbaut um 1150 als Bergfried der Burg Haigerloch. Der Turm stammt also nicht aus der Römerzeit. Erst im 19. Jahrhundert stellte jemand fest, dass es sich um ein romanisches Bauwerk handelt, daher der Name "Römerturm". Seine heutige Gestalt erhielt der Turm 1744 bis 1746 durch den Haigerlocher Baumeister Christian Großbayer.
3. Evangelische Kirche
Erbaut 1860 bis 1863 nach Plänen des königlich-preußischen Salineninspektors K. L. Raiffeisen, einem Bruder des Gründers der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Das Kirchengebäude ist im neugotischen Stil, der damals gerade fertiggestellten Zollernburg angeglichen. 1952 -1953 erfüllte sich der Düsseldorfer Kunstmaler Friedrich Schüz, ein Bruder des damaligen Pfarrers Martin Schüz in Haigerloch einen Lebenstraum und so entstand die Nachschöpfung des Heiligen Abendmahls von Leonardo da Vinci im Altarraum der Kirche.
4. Ehemalige Synagoge
Im Jahre 1783 erhielt die jüdische Gemeinde Haigerloch die Erlaubnis, in dem ihr zugewiesenen Wohnviertel Haag, eine Synagoge mit Räumen für den Gottesdienst, die Schule, Wohnung des Synagogendieners und ein rituelles Bad zu errichten. Nach dem Krieg diente es kurze Zeit als Kino, dann als Einkaufszentrum und schließlich als Lagerhalle. Heute beherbergt die ehemalige Synagoge ein Museum über die Geschichte der Juden in Hohenzollern.
5. Haag-Schlössle
Das "Schlössle" war lange Zeit das einzige Gebäude im Grünlandgebiet Haag. Es wurde 1296 gebaut. Das heute als "Schlößle" bezeichnete Gebäude wurde allerdings erst 1770 errichtet, nachdem das alte Gebäude abgebrannt war.
6. Jüdischer Friedhof
Am Eingang zum Stadtviertel Haag, dem ehemaligen jüdischen Viertel liegt der jüdische Friedhof. Eine von der Stadt Haigerloch angebrachte Gedenktafel am Eingang erinnert an die schrecklichen Ereignisse während des "Dritten Reiches".
7. Rathaus
Das heutige Rathaus wurde im Jahre 1870 nach Abbruch des alten Rathauses am Aufgang zum Steigle an seiner jetzigen Stelle erbaut. Lange Zeit diente es auch als Schulgebäude für die katholische, evangelische und jüdische Schule. Seit 1979 befindet sich im Dachgeschoß die umfangreiche Stadtbücherei.
8. Schlössle
Urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1413. 1612 ging das Schlößle in Zollerischen Besitz über und wurde im folgenden als herrschaftliches Brauhaus eingerichtet. Im 30-jährigen Krieg durch einen Brand zerstört und um 1670 in seiner heutigen Form wieder aufgebaut.
9. Atomkeller-Museum
Der Bierkeller des Schwanenwirts Otto Merz wurde 1944 vom damaligen Berliner Kaiser-Wilhelm-lnstitut für Physik angemietet. Die Physiker mussten aufgrund der Kriegseinwirkungen Berlin verlassen und führten unter der Gesamtleitung von Professor Werner Heisenberg in Haigerloch den letzten Versuch an einem deutschen Atommeiler während des 2. Weltkrieges durch. Verschiedene Nachbildungen, Modelle und Schautafeln geben heute einen Überblick über die damaligen Forschungen.
10. Marktplatz mit St. Nepomuk-Brunnen
Der Haigerlocher Baumeister Christian Großbayer schuf den St. Nepomuk-Brunnen im Jahre 1774. Die heutige St. Nepomuk Figur ist eine Nachbildung eines Werkes von Georg Weckenmann. Das Original befindet sich im Eingangsbereich zum Bürgerhaus in Haigerloch.
11. Gasthaus "Zum Schwanen"
Das historische Gasthaus "Zum Schwanen" am Marktplatz stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit vor Beginn des 30jährigen Krieges. Nach mehreren Besitzerwechseln im Laufe der Zeit erstrahlt das Gasthaus nun nach aufwendigen Renovierungsarbeiten in altem Glanz und hat heute seine Pforten als "Alraunes skurriles Sonn- und Feiertagsmuseum" für Gäste aus nah und fern wieder geöffnet.
12. Großbayerhaus
Das um 1703 errichtete Großbayerhaus in der Unterstadt, das der große Baumeister des Spätbarock Christian Großbayer bewohnte und das im Laufe der Jahrhunderte immer wieder baulichen Veränderungen unterworfen war, wurde in den Jahren 1988 - 90 originalgetreu renoviert. .
13. Unterstadtkirche St. Nikolaus
Erbaut um 1520 ist die Unterstadtkirche das älteste noch stehende Gebäude der Unterstadt. 1834 wurde das Kircheninnere dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend neugotisch ausgerichtet.
14. Schlosskirche
Die Haigerlocher Schlosskirche wurde um 1600 unter dem Fürstenpaar Christoph und Katharina von Hohenzollern erbaut. 150 Jahre später baute Fürst Joseph Friedrich von Hohenzoller die Schloßkirche im barocken Zeitgeschmack um. Die Ausmalung machte der damals junge Sigmaringer Kirchenmaler Meinrad von Au. Das Herz des Fürsten ist in der Gruft der Schloßkirche an der Seite des Erbauers Graf Christoph beigesetzt.
15. Schloss
Um das Jahr 1200 begannen die damaligen Herren von Haigerloch, mit dem Bau einer neuen Burg an der Stelle des heutigen Schlosses. Nach mehreren Umbauten im Laufe der Zeit und einer wechselvollen Geschichte ließ Graf Christoph von Hohenzollern-Haigerloch von 1580 bis 1588 die mittelalterliche Burg in ein Renaissanceschloß umbauen. Die sich heute um den Schlosshof gruppierenden Gebäude stammen größtenteils noch aus dieser Zeit. Als Hotel und Restaurant lädt es heute zum Verweilen und Genießen ein.
Ein Besuch im Atomkeller-Museum oder in Alraunes Privatmuseum im historischen Gashaus Schwanen werden sich lohnen!