Der junge Philosophiestudent Eric-Emmanuel erkundet mit einer Gruppe die Spuren des französischen Mystikers Charles de Foucauld: Gemeinsam besteigen sie einen Berg in der Algerischen Wüste, denn Foucauld lebte einst bei den Tuareg in der Sahara. Doch Eric-Emmanuel verliert den Anschluss und muss die Nacht alleine und schutzlos in der Wüste verbringen. Er gräbt sich in den Sand ein, um nicht zu erfrieren. Über sich sieht er das Sternenzelt, er spürt den Tod – aber Angst empfindet er nicht. Stattdessen nimmt er eine Kraft wahr, die ihn überleben lässt …
In seinem autobiographischen Roman „Nachtfeuer“ erzählt Bestsellerautor Eric-Emmanuel Schmitt von dieser Nacht, in der er nicht wusste, ob er überleben wird. Seine mystische Erfahrung in diesen dunklen Stunden war die Initialzündung für seine Auseinandersetzung mit den Weltreligionen. Seither beeinflusst diese ganz eigene religiöse Erfahrung sein Schreiben und Denken. Für Eric-Emmanuel Schmitt war es, wie er sagt, die schönste Nacht seines Lebens.
Der 1960 in Sainte-Foy-lès-Lyon geborene Autor hat Klavier in Lyon und Philosophie in Paris studiert. Seine Erzählungen – darunter „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ – machten ihn international bekannt. Er lebt heute in Brüssel und gehört zu den erfolgreichsten französischen Schriftstellern der Gegenwart. Schmitts Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt und haben sich mehr als zehn Millionen Mal verkauft. Im Literaturgottesdienst mit Pfarrer Schwaiger in der Martinskirche wird es um den „Nachtfeuer“-Roman gehen.